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Wertschöpfungsketten mit Bio-Sonnenblumen aus Unterfranken
Auf 4.300 Hektar werden in Unterfranken 2021 Sonnenblumen angebaut, knapp 40% davon ökologisch. Sonnenblumen haben viele Vorteile: sie bereichern das Landschaftsbild und die Fruchtfolge, sie fördern die Biodiversität, schonen das Grundwasser und bieten interessante Verwertungsmöglichkeiten. Ein neues Video der AKTION GRUNDWASSERSCHUTZ der Regierung von Unterfranken erklärt, warum Sonnenblumenanbau gut für das Grundwasser und eine nachhaltige Regionalentwicklung ist. Verschiedene Wertschöpfungsketten mit Sonnenblumen werden vorgestellt: vom Acker bis in den Hofladen.
Alternativ zum traditionellen „Vor-Ort-Praxistag“ hat die Regierung von Unterfranken in diesem Jahr ein Video auf den Betrieben von Bernhard Sauer, Udo Rumpel und dem Schloss Gut Obbach gedreht. Es zeigt, wie Bio-Sonnenblumen in Unterfranken angebaut, verarbeitet und vermarktet werden.
Sonnenblumen von unterfränkischen Bio-Betrieben werden auf Schloss Gut Obbach aufbereitet. Dort werden sie gereinigt, gelagert und weiterverarbeitet. Die geschälten Sonnenblumenkerne werden zum direkten Verzehr vermarktet, an Bäckereien verkauft oder in Brotaufstrichen veredelt. „Aus den Sonnenblumen sowie Reststoffen wie Schalen oder Bruch wird Öl gepresst, der „Abfall“ wird kompostiert. Somit haben wir eine 100%ige Verwertung der Sonnenblumen vom Feld bis zum Kern“, freut sich Bernhard Schreyer, Betriebsleiter von Schloss Gut Obbach und ergänzt: „Zudem können wir Arbeitsplätze in der Region schaffen“. Seit 2015 kooperiert Schloss Gut Obbach mit der Firma Zwergenwiese, die aus den unterfränkischen Bio-Sonnenblumen verschiedene Brotaufstriche herstellt. „Seitdem hat sich die Landschaft in Unterfranken verändert. Anstatt brauner Stoppelfelder sieht man im August inzwischen immer mehr gelb blühende Sonnenblumenfelder“, so Schreyer. Dies sei eine Bereicherung für die Kulturlandschaft und für die Betriebe böten Sonnenblumen interessante Absatzmöglichkeiten.
Aber Sonnenblumen können noch mehr: Bei zahlreichen Untersuchungen in unterfränkischen Trinkwassereinzugsgebieten hinterließen Sonnenblumen im Herbst am wenigsten Restnitrat im Boden. Untersuchungen im Mittel der Jahre 2014 bis 2018 ergaben bei Sonnenblumen etwa 25 kg Reststickstoff je Hektar, auf Ökoflächen sogar weniger als 20 kg. Der ökologische Anbau von Sonnenblumen ist somit auch gut für das Grundwasser.
Die Ökolandbaufläche in Unterfranken ist in den letzten Jahren stark gewachsen und liegt derzeit bei 62.000 Hektar. Dazu beigetragen hat auch das Engagement der Regierung von Unterfranken. „Mit der Initiative Grundwasserschutz durch Ökolandbau schützen wir das Grundwasser, unterstützen den Aufbau regionaler, ökologischer Wertschöpfungsketten und fördern damit auch eine nachhaltige Regionalentwicklung“, erklärt Christian Guschker, Projektleiter der AKTION GRUNDWASSERSCHUTZ. Besonders gut für eine verstärkte Umstellung auf Ökolandbau sei der Anbau von Kulturen, die vom Markt nachgefragt werden, betont Bernhard Schwab, fachlicher Koordinator der Initiative.
Dass sich Sonnenblumen dafür hervorragend eignen, zeigt das neue Video zum Praxistag Ökolandbau. Es wurde im August 2021 im Auftrag der Regierung von Unterfranken produziert.