• Pro­jek­te im Bereich Bil­dung

    Vir­tu­el­les Was­ser – ver­steck­tes Was­ser
    im Ein­kaufs­korb

    Lebensmittel im Einkaufswagen, der durch einen Supermarkt geschoben wird

Was ist vir­tu­el­les Was­ser?

Tabelle Virtuelles WasserDer Was­ser­ver­brauch in Deutsch­land geht seit Jahr­zehn­ten zurück und liegt heu­te bei etwa 124 Litern pro Per­son und Tag. Doch die­ser direk­te Was­ser­ver­brauch ist nicht die gan­ze Wahr­heit. Tat­säch­lich ver­braucht jeder Bür­ger rund 4.000 Liter am Tag — über Kosum­gü­ter, Lebens­mit­tel, Klei­dung und sons­ti­ge Pro­duk­te des täg­li­chen Bedarfs, die meist unter Ein­satz von viel Was­ser welt­weit erzeugt wer­den.

Die­ses für uns nicht sicht­ba­re oder ver­steck­te Was­ser nennt die moder­ne Wis­sen­schaft „vir­tu­el­les Was­ser“. Dar­un­ter ver­steht man Was­ser, das zur Her­stel­lung von Pro­duk­ten benö­tigt oder durch Ver­schmut­zung unbrauch­bar gemacht wird, also die Was­ser­si­tua­ti­on im Erzeu­ger­land belas­tet und im Land des Kon­su­men­ten dafür ein­ge­spart wird.

Vir­tu­el­les Was­ser steckt in jedem Pro­dukt

Das vir­tu­el­le Was­ser lässt sich in drei Kate­go­rien unter­tei­len. Grü­nes vir­tu­el­les Was­ser ist das natür­lich vor­kom­men­de Boden- und Regen­was­ser, das von Pflan­zen auf­ge­nom­men und ver­duns­tet wird. Es ist vor allem rele­vant für land­wirt­schaft­li­che Pro­duk­te.

Als blau­es vir­tu­el­les Was­ser bezeich­net man Grund- oder Ober­flä­chen­was­ser (also nur Süß­was­ser), das zur Her­stel­lung von Pro­duk­ten genutzt und nicht mehr in ein Gewäs­ser zurück­ge­führt wird. Dar­un­ter fällt zum Bei­spiel alles Was­ser, das in der Land­wirt­schaft zur Bewäs­se­rung von Pflan­zen genutzt wird.

Das graue vir­tu­el­le Was­ser ist die Was­ser­men­ge, die benö­tigt wird, um das bei der Her­stel­lung indus­tri­el­ler und land­wirt­schaft­li­cher Pro­duk­te ver­schmutz­te Was­ser wie­der zu säu­bern. Die­ses ist vor allem für die Belan­ge des Grund­was­ser­schut­zes und der Belas­tung von Flüs­sen und Seen von Bedeu­tung.

Grafik grünes, blaues und graues virtuelles Wasser für ein T-Shirt (im weltweiten Durchschnitt) Problematisch sind hohe Anteile von blauem und grauem virtuellen Wasser. Je nach Herkunftsland muss Baumwolle extrem intensiv bewässert werden. Der Anteil von grauem virtuellen Wasser wird vor allem durch die Dünge- und Pflanzenschutzmittel und die ver- wendeten Chemikalien bei der Verarbeitung verursacht.

Was kann man tun?

Über die Hälf­te des von uns ver­brauch­ten vir­tu­el­len Was­sers impor­tie­ren wir in Form von aus­län­di­schen Pro­duk­ten – obwohl Deutsch­land ein was­ser­rei­ches Land ist. Das ver­schärft in vie­len regen­ar­men Regio­nen den dor­ti­gen Was­ser­man­gel noch wei­ter. Daher ist es not­wen­dig, die­se Zusam­men­hän­ge zu erken­nen und sich der Ver­ant­wor­tung beim glo­ba­len Han­del zu stel­len. Jeder von uns kann beim Ein­kauf dazu bei­tra­gen, dass bei der Erzeu­gung von Waren nach­hal­tig mit den Res­sour­cen umge­gan­gen wird.

Illustration zum virtuellen Wasser: Wasserleitung um den ganzen Globus

Inhal­te auf die­ser Sei­te

Down­load der Mate­ria­li­en

Hier kön­nen Sie Bro­schü­re und Pos­ter bestel­len:

Bestell­ser­vice des Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums für Umwelt und Gesund­heit (StMUG).
Ein­fach in das Such­fens­ter “Vir­tu­el­les Was­ser” ein­ge­ben.

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