• Praxistag Öko-Landbau

    Informations- und Diskussionsveranstaltung für Landwirte

    Titelmotiv der Aktion Grundwasserschutz. In einem Wasserglas vor blauem Himmel spiegelt sich eine unterfränkische Landschaft

8. Juli 2013

Praxistag Öko-Landbau – Informations- und Diskussionsveranstaltung für Landwirte

Der sechste „Praxistag Öko-Landbau“ der Initiative „Grundwasserschutz durch Öko-Landbau“ hat dieses Jahr auf dem Naturland Betrieb Neder in Ramsthal im Landkreis Bad Kissingen stattgefunden. Günter und Christine Neder bauen Getreide und Körnerleguminosen mit dem Schwerpunkt Saatgutvermehrung sowie Sonnenblumen und Futterleguminosen an und wirtschaften seit rund 20 Jahren ökologisch.

Zur Einleitung stellte Klaus Klinger (Leitender Forstdirektor vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Bad Neustadt) den rund 120 Besuchern den Betrieb vor und skizzierte den Landwirtschaftsraum Bad Kissingen. Obwohl es dort bereits viele Biobetriebe gebe, übersteige die Nachfrage das Angebot und mache Importe notwendig. Ziel sei daher, die Eigenproduktion zu erhöhen. Christian Guschker von der Regierung Unterfranken stellte die Initiative Grundwasserschutz durch Öko-Landbau vor und ging auf regionale Schwierigkeiten für den Grundwasserschutz in Unterfranken ein, wie z.B. die dünnen und durchlässige Bodenschichten sowie die geringen Niederschläge. Bernhard Schwab, Ökolandbau-Berater am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg, erläuterte die Idee hinter den Praxistagen: „Lernen von gut geführten Betrieben mit eigenem Konzept“.

Anschließend wurden die Saatgutversuche zu Getreide und Leguminosen auf dem Feld vorgestellt. An der Versuchsfläche mit verschiedenen Weizen- und Dinkel-Sorten ging Bernhard Schwab auf die Vor- und Nachteile einzelner Sorten ein (Anfälligkeiten, Erträge, Winterhärte etc.) und informierte über Bodenfruchtbarkeit (Bodenzahlen) sowie besondere Schwierigkeiten (Trockenheit) und häufige Getreide-Pflanzen-Krankheiten (Steinbrand, Braunrost) am Standort. An der Versuchsfläche mit den verschiedenen Erbsen-, Ackerbohnen- und Sojabohnen-Sorten und Soja-Impfstoffversuchen stellte Werner Vogt-Kaute ber die Vor- und Nachteile der einzelnen Sorten vor; Bedingungen, Erträge, Krankheiten, Fruchtfolgen und Partner-Pflanzungen. Die Hälfte der getesteten Sorten stammt aus dem Ökolandbau, meist aus der Schweiz oder Österreich. Da sich die Bodenbeschaffenheit an verschiedenen Standorten stark unterscheide, seien die Saatgutversuche hilfreich um herauszufinden, wie sich Sorteneigenschaften und Düngung an verschiedenen Stansorten auswirken.

Die Veranstaltungsreihe „Praxistag Öko-Landbau“ bietet sowohl für konventionell als auch für biologisch wirtschaftende Betriebe interessante Informationen zu aktuellen Themen. Landwirte und Berater stehen zum Gedankenaustausch zur Verfügung. Die Praxistage werden von den Beratern Bernhard Schwab, Werner Vogt-Kaute und Manfred Weller betreut.

Ansprechpartner

Bernhard Schwab,
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Von-Luxburg-Str. 4, 97074 Würzburg
Fax 0931 7904722

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